Vier neue Datenbanken, eine davon frei zugänglich

In den vergangenen Monaten haben wir vier neue, ganz unterschiedliche Datenbanken mit sehr interessanten und teilweise ganz neuen Schwerpunkten und Inhalten ins Bildarchiv integrieren können. Zuletzt das ‘Lexikon der Revolutionsikonographie’ – unsere erste Open-Access-Datenbank. Weil hier keine urheberrechtlichen Ansprüche existieren, kann ganz ohne Anmeldung über prometheus recherchiert werden. Das “Lexikon” ist über http://prometheus.uni-koeln.de/pandora/open_access für jeden erreichbar.

Mit dem Aufbau des rund 10.000 Datensätze umfassenden “Lexikon der Revolutions-Ikonographie in der europäischen Druckgraphik 1789-1889” wurde im Jahr 2000 im Rahmen des SFB “Erinnerungskulturen” an der Justus-Liebig-Universität Gießen begonnen. Seit 2008 wird das Bilderlexikon als DFG-gefördertes Projekt fortgeführt.
Das “LRI” behandelt die im Wesentlichen visuell geprägte öffentliche Kultur seit dem Mediengroßereignis Französische Revolution. Mit seinem Schwerpunkt auf Blättern aus dem 18. und 19. Jahrhundert bietet es zum einen Einblicke in die zeit- und medienspezifische Bildsprache der politischen Druckgraphik sowie in ihre Produktions- und Vertriebsmechanismen. Zum anderen macht die Verschlagwortung des Materials signifikante Wiederholungen einprägsamer Bilderfindungen sichtbar. Der häufige Transfer und das Wechselspiel von Bildern, Motiven und Symbolen wird anhand der Bilddatenbank dokumentiert und von einem internationalen Autorenstab in Artikeln aufgearbeitet. Diese sollen spätestens 2012 publiziert werden.

Schon im August ging die Datenbank des Archäologischen Instituts der Georg-August-Universität
Göttingen ans Netz. “GAUDI” hat derzeit knapp 4.400 Datensätze mit Schwerpunkten im italisch-etruskischen Raum und in der römischen Kunst.

Hinzugekommen ist außerdem die DILPS Bilddatenbank UdK des Instituts für Kunstwissenschaft und Ästhetik an der Berliner Universität der Künste. Sie umfasst gut 1.800 Datensätze. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Kunstgeschichte des 19. und des 20. Jahrhunderts, Fotografie und Gegenwartskunst sowie die visuellen Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft.

Außerdem konnten wir “digiCULT” für eine Kooperation gewinnen. Das von der Christian-Albrecht-Universität Kiel in Zusammenarbeit mit dem Museumsverband Schleswig-Holstein e.V. seit 2003 betriebene Projekt “digiCULT” widmet sich der kooperativen digitalen Dokumentation und langfristigen Sicherung des Kulturerbes mit neuen Technologien sowie der zentralen Zugänglichmachung des Kulturgutes für Bildung, Wissenschaft und Tourismus.

Das Bildarchiv von “digiCULT” liefert momentan etwa 5.000 hochwertige Datensätze und Bilder an prometheus. Dabei handelt es sich vorwiegend um Objekte aus Kunstmuseen, z.B. aus dem Gemäldebestand der neuen Lübecker Kunsthalle St. Annen, aber auch um Bühnenbilder und Figurinen aus theaterwissenschaftlichen Sammlungen.